Grundlagen der Mikrobiologie Glossar Alle Begriffe aus den einzelnen Kapiteln in alphabetischer Reihenfolge. Acetatkinase: Enzym das die Phosphorylierung von ADP mit Acetylphosphat katalysiert, wichtig im Gärungsstoffwechsel. Acetyl-CoA-Weg: Bei strikten Anaerobiern verbreiteter Stoffwechselweg, über den Acetat gebildet oder abgebaut werden kann. Schlüsselenzym ist die Kohlenmonoxid-Dehydrogenase. Acetylen: Ethin. Acidophil, acidotolerant: Saures Milieu bevorzugend bzw. ertragend. Acridin-Orange: Fluoreszenz-Farbstoff für DNA. Adhäsin: An der Anheftung an Wirtszellen beteiligtes Protein. Adsorption: Anheftung eines Virus oder eines pathogenen Bakteriums an die Oberfläche einer Wirtszelle aufgrund spezifischer Wechselwirkungen. Aerob: Sauerstoff verbrauchend oder benötigend (auf Wachstum oder Prozesse bezogen) Ästuar: Flussmündungsgebiet mit Brackwassereinfluss. Äußere Membran: Membran die die Zellwand umschließt, keine osmotische Barriere für kleine Moleküle, typisch für Gram-negative Bakterien. Agar: Aus Rotalgen gewonnenes Polysaccharid, wird in kochendem Medium flüssig und erstarrt bei 42 ºC, Anwendung etwa 15 g/l. Aktivator: Regulatorprotein, das die Transkription eines Gens fördert. Aktiver Transport: Veralteter Begriff für Transport, der eine Akkumulation von Stoffen in der Zelle ermöglicht (vgl. primärer und sekundärer Transport). Aktivierungsenergie: Energie, die zur Auslösung einer Reaktion nötig ist, anschließend jedoch wieder frei wird. Alkaliphil, alkalitolerant: Alkalisches Milieu bevorzugend bzw. ertragend. Alkohol-Dehydrogenase: Enzym, das Acetaldehyd zu Ethanol reduziert und NADH2 oxidiert. Allergie: Durch das Immunsystem bewirkte Überempfindlichkeit gegen einen Stoff. Allgemeine Gaskonstante (R): Energie, die ein Mol Teilchen pro Grad aufnimmt oder abgibt, 8.314 J mol-1K-1. Allochthon: Von einem anderem Standort eingetragen. Allosterisches Enzym: Enzym, dessen Aktivität durch Effektoren, die außerhalb des katalytischen Zentrums binden, regulierbar ist. Ameisensäure-Gärung: Gemischte Säure-Gärung mit Formiat als typischem Produkt. Amensalismus: Hemmung einer Art ohne Einfluß auf die andere. Amplitude: Wellenhöhe. Amylase: Stärke spaltendes Enzym. Anabolismus: Biosynthese-Stoffwechsel. Anaerob: Ohne Sauerstoff lebend oder ablaufend. Anaplerotische Sequenzen: Reaktionen, die einen Verbrauch von Metaboliten aus dem Citratcyclus für biosynthetische Wege kompensieren. Anisotrop: Nicht in allen Richtungen gleich. Anoxisch: keinen Sauerstoff enthaltend. Anoxygen: Nicht Sauerstoff produzierend Anreicherungskultur: Mischkultur, in der sich die am schnellsten wachsenden Keime durchsetzen. Antennenpigmente: Pigmente, die Licht an das Reaktionszentrum leiten, (Bacterio-)Chlorophyll, Carotinoide u. a. Anticodon: Folge von drei Nukleotiden, die komplementär (gegengleich) zu einem Codon ist. Antikörper: Vom Immunsystem gebildetes Protein, das ein spezielles Molekül (Antigen) bindet. Antimycin A: Hemmstoff des Elektronentransports zwischen dem Cytochrom bc1-Komplex und Cytochrom c. Antiport: Transport von zwei verschiedenen Molekülen in gegenläufiger Richtung. Apoptose: Programmierter Zelltod, aktiv von der Zelle bewirkter Prozess mit vielen Schritten. Arbeit: Energiedifferenzen, die nicht thermisch ausgetauscht werden. Archaea, Einzahl Archaeon: Archaeen oder Archaebakterienl, Gruppe der Prokaryoten. Art: Spezies, durch einen Namen abgegrenzte taxonomische Einheit einer Gattung. Assimilation: Einbau in die Biomasse. Attenuation: Regulationsmechanismus bei Prokaryoten, der auf Wechselwirkung von mRNA und DNA beruht. Autökologie: Betrachtung eines Organismus und seiner Umweltbeziehungen. Autochthon: Am Standort stets vorkommend. Autoinducer: Molekül, das dichteabhängig als Signalstoff seine eigene Synthese stimuliert. Autoklavieren: Sterilisation im heißen Dampf unter Überdruck (121 ºC, 1,2 bar). Axenische Kultur: Kultur ohne fremde Keime. Bacteria: Eubakterien, alle Prokaryoten außer den Archaeen. Bacteroide: Verformte Stickstoff fixierende Bakterien in Wurzelknöllchen. Bacteriophaeophytin: Elektronenübertragende prosthetische Gruppe im Reaktionszentrum Bacteriorhodopsin: Dem Sehpurpur verwandtes rotes Pigment in der Membran von Halobakterien, kann eine lichtgetriebene Protonen-Translokation leisten Chinoncyclus: Cyclische Umsetzung von membrangebundenen Chinonen, kann an Protonen-Translokation gekoppelt sein Bakteriophage: Virus, das Bakterien (oder Archaeen) befällt. Barophil, barotolerant: Druck bevorzugend bzw. ertragend. Batch-Kultur: Statische Kultur. Belebtschlamm: Flocken aus anorganischen und organischen Stoffen mit Bewuchs von Bakterien und Protozoen, die die biologische Abwasserreinigung bewirken. Belebung: Stufe in der Abwasserbehandlung, in der aerober Abbau durch Belebtschlamm erfolgt. ß-Oxidation: Stoffwechselweg, durch den Fettsäuren in Acetat-Reste zerlegt werden. Bildungsenthalpie: Freie Energie, die beim Aufbau einer Verbindung aus den Elementen umgesetzt wird. Binomial: Aus zwei Namen zusammengesetzt. Biochemischer Sauerstoffbedarf (BSB5): Maß für die O2-Aufnahme innerhalb von Belebtschlamm in fünf Tagen bei Zusatz von frischem Abwasser. Biogeochemie: Untersuchung des Einflusses biologischer Umsetzungen auf geologische Prozesse. Biomasse: <CH2O>. Biotechnologie: Entwicklung von Produktionsverfahren mit Hilfe von Mikroorganismen, häufig unter Einsatz spezieller Stämme oder genetisch veränderter Mikroorganismen. Biotin: Coenzym, das an Carboxylierungs-Reaktionen beteiligt ist. Biotransformation: Durchführung einzelner spezifischer chemischer Reaktionen durch Mikroorganismen. Bioturbation: Umwälzung des Untergrunds durch Lebewesen. Blaualgen: Veraltete Bezeichnung für Cyanobakterien. Boltzmann-Konstante (k): Energie, die ein einzelnes Teilchen pro Grad aufnimmt oder abgibt, k = R/6.023 1023 J K-1. Braunstein: Mangandioxid. Brechungsindex: Maß für die Lichtbrechung durch einen Stoff, auf Unterschiede der Lichtgeschwindigkeit in verschiedenen Medien zurückzuführen. Brom-Ethansulfonat: Dem Coenzym M ähnlicher Hemmstoff der Methanogenese. Calvin-Cyclus: Stoffwechselweg der assimilatorischen CO2-Reduktion der Eukaryoten, Cyanobakterien und vieler anderer Bakterien. Capsid: Proteinhülle eines Virus. Carbonat-Atmung: Dissimilatorische Reduktion von CO2 zu Methan durch methanogene oder Acetat durch homoacetogene Bakterien. Carrier: Transportprotein, Permease. CCCP: Carbonylcyanid-m-Chlorophenylhydrazon, Entkoppler, Protonophor. Cellulose: Strukturbildendes Polymer aus Glucose-Einheiten. Chemische Modifikation: Veränderung der Enzymaktivität durch kovalent gebundene Gruppen. Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB): Maß für den Verbrauch an chemischem Oxidationsmittel durch frisches Abwasser. Chemolithoautotroph: Prokaryot, der im Dunkeln wächst und anorgani- sche Elektronendonatoren für einen Atmungsprozess und die Reduktion von CO2 als Kohlenstoffquelle nutzt Chemoorganoheterotroph: Lebewesen, das organische Verbindungen so- wohl als Elektronendonator für die Energiegewinnung als auch zum Aufbau seiner Biomasse verwertet Chemostat: Homogen durchmischter Fermenter mit kontinuierlichem Mediumszufluss, erlaubt Wachstum im Fließgleichgewicht bei limitierender Substratversorgung. Chemotaxis: Orientierung von Bakterien in chemischen Gradienten. Chinon: Membrangebundenes an Elektronentransport und Protonen-Translokation beteiligtes Coenzym. Chiralität: Händigkeit, zwei mögliche Anordnungen von vier verschiedenen Subsituenten um ein C-Atom, die nicht zur Deckung zu bringen sind. Chlorophyll: An der Photosynthese beteiligtes Pigment aus einem Porphyrinring (Tetrapyrrol) mit einem Magnesium-Atom im Zentrum. Chloroplast: Zellorganell, das Photosynthese leistet. Cilien: Geißeln, Flagellen. Coazervat: Tröpfchenförmige Ansammlung von organischen Molekülen. Coccolithophoriden: Kalkschalen bildende Algen. Codon: Folge von drei Nukleotiden einer Nukleinsäure, die den Code für eine Aminosäure oder ein Stoppsignal trägt. Coenzym: Niedermolekularer Partner eines Enzyms, der Reduktionsäquiva- lente oder funktionelle Gruppen überträgt. Coenzym B: An der Methanogenese beteiligtes Coenzym mit Thiolgruppe, 7-Mercaptoheptanoylthreoninphosphat. Coenzym B12: Cyanocobalamin, Porphyrin-haltiges Coenzym, das an Umlagerungen von Kohlenstoffgerüsten und Methylierungsreaktionen beteiligt ist. Coenzym M: An der Methanogenese beteiligtes Coenzym mit Thiolgruppe, 2-Mercaptoethansulfonat. Coenzym: Niedermolekularer Partner eines Enzyms, der Reduktionsäquivalente oder funktionelle Gruppen überträgt. Colicin: Bacteriocin der Enterobakterien, Protein, das nah verwandte oder artgleiche Bakterien umbringt. Cometabolismus: Umsetzung von Stoffen ohne erkennbaren Nutzen für den Energie- oder Biosynthesestoffwechsel, meist auf Unspezifität von Enzymen zurückzuführen. Crenarchaeota: Untergruppe der Archaeen mit vielen extrem thermophilen Vertretern. Creutzfeldt-Jakob-Krankheit: Möglicherweise durch Prionen ausgelöste Krankheit des zentralen Nervensystems. Cyanid: Hemmstoff der Cytochrom-Oxidase. Cyclisches AMP, cAMP: Wichtiger Effektor. Cysten: Ruhestadium vieler Bakterien oder Protozoen. Cytochrome: Gefärbtes am Elektronentransport beteiligtes Protein mit einer Hämgruppe (Eisen-Porphyrin) als prosthetischer Gruppe. Cytochrom-Oxidase: Terminale Oxidase, die Cytochrom oxidiert und Sauerstoff reduziert. Cytokin: Signalstoff des Immunsystems. Cytoplasma: Das Innere des Protoplasten ausschließlich Kern und Vakuole. Cytoskelett: Aus fadenförmigen Proteinen aufgebautes Netzwerk im Cytoplasma jeder Zelle, formt die Zellstruktur, ist beteiligt an der Zellteilung. DAPI (4,6-Diamidino-2-phenylindol): Fluoreszenz-Farbstoff für DNA. Darren: Unterbrechung des Keimvorgangs der Gerste durch Hitze und Wasserentzug bei der Bierherstellung. Darwin, Charles: Englischer Naturforscher, der die Enstehung der Arten durch Mutation und Selektion erklärte. Dehydrogenase: Enzym, das Redoxreaktionen mit Übertragung von Reduktionsäquivalenten auf NAD(P), FMN oder FAD katalysiert. Demökologie: Betrachtung der Beziehungen von Populationen in einem Ökosystem. Denaturierende Gradienten-Gelektrophorese: Methode zur Trennung gleichlanger DNA-Stücke mit verschiedener Sequenz. Denaturierung: Prozess der Zerstörung der Struktur, ohne die Sequenz einer Nukleinsäure oder eines Proteins zu zerstören. Denitrifikation: Dissimilatiorische Reduktion von Nitrat zu N2. Destruenten: Abbauer. Detritus: Partikuläres abgestorbenes sedimentierendes Material in einem Gewässer. Deuteromyceten: Höhere Pilze, die taxonomisch nicht genau eingeordnet sind. Didesoxy-Nukleotid: Nukleotid, dessen Ribose die 2'-OH- und die 3'-OH-Gruppen fehlen. Differenzieller Interferenzkontrast: Mikroskopisches Verfahren, bei dem polarisiertes und phasengleiches Licht dazu genutzt wird, räumliche Bilder zu erzeugen. Diffusion: Spontaner Prozess der Ausbreitung von Stoffen einem Konzentrationsgradienten folgend. Diffusive Grenzschicht: Schicht unmittelbar über der Sediment-Wasser-Grenze, in der Transport rein diffusiv erfolgt. Di-Oxygenase: Enzym, das beide Sauerstoff-Atome von O2 auf das umgesetzte Substrat überträgt Direktisolierung: Gewinnung von Reinkulturen ohne vorherige Anreicherungskultur. Disproportionierung: Spaltung eines Moleküls unter gleichzeitiger Oxidation und Reduktion. Dissimilation: Abbau, katabolische Umsetzung. Divergent: Auseinanderstrebend. DNA: Desoxyribonukleinsäure, Träger der genetischen Information. Domäne: Urreich. DOM (dissolved organic matter): Gelöste organische Stoffe. Drigalski-Spatel: Gebogener Stab aus Glas oder Metall, der zum Ausstreichen von Flüssigproben auf Agar verwendet wird. Effektor: Molekül, das die Bindungsfähigkeit eines Regulatorproteins an DNA oder die Aktivität eines Enzyms verändert. Eisen-Schwefel-Zentrum: Prosthetische Gruppe von Elektronentransport-Proteinen, überträgt ein Elektron. Ektoenzym: An der Außenhülle eines Bakteriums wirkendes Enzym. Elektrogen: Das elektrische Potenzial über die Membran verändernd. Elektron: Negative Ladung, die in der Zelle nur durch den Oxidationszustand chemischer Verbindungen sichtbar wird. Elektronentransport-Phosphorylierung: Veralteter Begriff für die ATP-Bildung durch die Protonen-getriebene membranständige ATPase, nachdem ein Protonengradient durch Elektronentransport aufgebaut wurde. Elektroneutral: Ohne Einfluss auf das elektrische Membranpotenzial. Endergone Reaktion: Reaktion, bei der die freie Energie (DG) zunimmt. Endoplasmatisches Reticulum: Intrazelluläres Membransystem in Eukaryoten-Zellen. Endospore: Dauerform mancher, meist Gram-positiver Bakterien, kaum stoffwechselaktiv, resistent gegen Hitze. Endosymbiontentheorie: heute kaum noch bezweifelte Theorie, dass Mitochondrien und Chloroplasten sich aus Bakterien entwickelt haben. Endotoxin: In der Lipopolysaccharid-Schicht der äußeren Membran Gram-negativer Bakterien lokalisiertes, nicht freigesetztes Toxin. Endprodukt-Repression: Repression, bei dem der Repressor durch das Endprodukt eines Stoffwechselwegs in die DNA-bindende Form überführt wird. Energie: Die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten. Energie-Ladungszustand: Maß für den Phosphorylierungsgrad von Adenosin-Nukleotiden in der Zelle, meist etwa 0.8. Enterobakterien: Gruppe gram-negativer Stäbchen mit fakultativ aerobem Stoffwechsel, typischerweise im Darm vorkommend. Enterotoxin: Im Darm freigesetztes Toxin. Entkoppler: Veralteter Begriff für Protonophor. Entropie (S): Energie pro Temperatur von Teilchen, bei konstanter Temperatur und konstantem Druck nicht für Arbeit nutzbar. Epidemie: Gehäuftes Auftreten einer Infektionskrankheit an einem Ort zu einer Zeit. Epilimnion: Obere durchmischte Schicht in einem See. Erhaltungsstoffwechsel: Stoffwechsel, der nicht zur Zunahme der Biomasse führt, aber Energie benötigt. Erleichterte Diffusion: Uniport. Etherlipide: Membranlipide von Archaeen, stabiler als Esterlipide. Ethylen: Ethen. Eubakterien, Bacteria: Gruppe der Prokaryoten. Eukaryoten: Organismen, deren Zellen einen Kern mit Kernhülle besitzen. Eukaryoten:Organismen, deren Zellen einen Kern mit Kernhülle besitzen . Euryarchaeota: Untergruppe der Archaeen. Eutroph: Nährstoffreich (gr. wohlgenährt). Exergone Reaktion: Reaktion, bei der die freie Energie abnimmt. Exoenzym: Freigesetztes Enzym. Exonuklease: Enzym, das DNA von den Enden her abbaut. Exotoxin: Freigesetztes Toxin. Exponentielle Wachstumsphase: Phase, in der pro Zeiteinheit die Biomasse um einen konstanten Faktor zunimmt. Extrem thermophil: Bei Temperaturen über 80 ºC optimal wachsend. FAD: Flavin-Adenin-Dinukleotid. Faktor F420: Fluoreszierendes Coenzym methanogener Bakterien, Wasserstoffüberträger. Fakultativ: Optional, nicht obligat. Faraday-Konstante (F): Wert für die Energie in einem Mol Ladungen, die eine Spannungsdifferenz von 1 V durchlaufen, 96.5 kJ mol-1 V-1. Faulschlamm: Produkt der anaeroben Schlammbehandlung in der Kläranlage. Faulwasser: Bei der Entwässerung des Faulschlamms anfallendes Wasser, das in das Belebungsbecken zurückgeführt wird. Feed-back-Hemmung: Allosterische Hemmung eines Stoffwechselweges durch sein eigenes Endprodukt. Feldstärke: Spannungsdifferenz pro Strecke. Fermentation: Herstellung von Produkten durch mikrobielle Umsetzungen. Fermenter: Gerät zur Kultivierung von Mikroben unter kontrollierten Bedingungen. Ferredoxin: Eisen-Schwefel-Proteine, die an Redoxprozessen beteiligt sind. Ficksche Diffusionsgesetze: Formeln zur Beschreibung des Stoffflusses durch Gradienten. Fimbrien (Singular Fimbrium): Haarähnliche Strukturen auf der Bakterienoberfläche. Die Struktur ist der von Geißeln ähnlich, jedoch sind Fimbrien nicht an der Bewegung, wohl aber an der Anheftung an Oberflächen beteiligt. Flagellen: Geißeln, bei Prokaryoten einfacher (Röhre aus Flagellin) aufgebaut als bei Eukaryoten (9+2-Muster). Flavin: Gelb gefärbtes Coenzym oder prosthetische Gruppe von Elektronentransport-Proteinen. Fleming, Alexander: Entdecker des Penicillins. Fließgleichgewicht: Dynamisches System, in dem der Zufluss einer Komponente gleich dem Verbrauch ist. FMN: Flavin-Adenin-Mononukleotid. Foraminiferen: Kalkschalen bildende Einzeller mit sehr unterschiedlichen Größenklassen. Formiat-Hydrogen-Lyase: Enzym, das Formiat zu CO2 und H2 umsetzt. Freie Energie (DG): Energie, die für Arbeit genutzt werden kann. Fumarat-Atmung: Reduktion von Fumarat zu Succinat gekoppelt an Protonen-Translokation. Gärung: Disproportionierung von (meist organischen) Verbindungen gekoppelt an Energiekonservierung. Gattung: Genus, taxonomische Einheit oberhalb der Art. Gebänderte Eisensteine: Laminierte Sedimentgesteine mit oxidiertem Eisen. Gefrierätztechnik: Herstellung von Relief-artigen Präparaten für die Elektronenmikroskopie durch Brechen tiefgefrorener Proben. Geißeln: Flagellen. Gelatine: Bindegewebsprotein, das zur Verfestigung von Medien eingesetzt werden kann. Gel-Elektrophorese: Verfahren zur Trennung von Molekülen im elektrischen Feld in einem Gel aus z.B. Agarose oder Polyacrylamid. Gemischte Säure-Gärung: Gärung mit verschiedenen Produkten, u.a. H2, Formiat, Acetat, Lactat, Succinat, Ethanol, CO2, typisch für Enterobakterien. Generationswechsel: Wechsel von haploiden und diploide Formen im Lebenscyclus. Genexpression: Umsetzung eines Gens in ein Protein. Genom: Der vollständige Satz von Genen eines Organismus. Geologisches Chronometer: Auswertung von radioaktiven Zerfallsreihen zur Alterbestimmung. Gesamtzellzahl: Anzahl aller nachweisbaren Bakterien ohne Rücksicht auf die Kultivierbarkeit, oft mit fluoreszierenden Indikatoren bestimmt. Glykoprotein: Protein mit kovalent gebundenen Zuckerresten. Gram-Färbung: Färbung, die es erlaubt, Bakterien in zwei Gruppen einzuteilen. Gram-negative Zellen enthalten eine dünne Mureinschicht, während Gram-positive Zellen einfachere Zellwände mit mehreren Schichten Murein haben. Granulocyten: Zellen des Immunsystems, die Fremdkörper phagocytieren können. Grazing: Abweiden von Bakterien. Gruppentranslokation: Übertragung einer funktionellen Gruppe, z.B. während des Transports durch Phosphotransferase-Systeme. Gyrase: Enzym, das die Verdrillung von DNA beeinflusst. [H]: Reduktionäquivalent, H+ + e-. Halbsättigungskonstante: Konzentration, bei der durch Substratlimitierung die Aktivität oder Wachstumsrate halbmaximal ist. Halobakterien: Gruppe von Archaeen, die in konzentrierten Salzlösungen leben Hefen:Einzellige Pilze, die sich durch Sprossung vermehren. Hellfeld-Verfahren: Einfachstes mikroskopisches Verfahren, bei dem Licht aus einem Kondensor durch ein Objekt geleitet wird. Hemicellulose: Polysacharide aus verschiedenen Pentosen und Hexosen, zum Teil mit Säureresten. Heterocyste: Differenzierte (dickwandige) Zelle eines fädigen Cyanobakteriums, fähig zur Fixierung von molekularem Stickstoff. Heterodisulfid: Verbindung aus den Coenzymen M und B mit einer Disulfid-Brücke. Heterofermentative Milchsäuregärung: Gärungsstoffwechsel von Milchsäuregärern, die Glucose über den Pentosephosphat-Weg spalten und neben Milchsäure, Ethanol und Acetat produzieren. Histone: Proteine, welche die DNA im Kern von Eukaryoten stabilisieren. Homoacetatgärung: Gärungsweg mit Acetat als einzigem Gärpodukt, beinhaltet Carbonat-Atmung zu Acetat. Homofermentative Milchsäuregärung: Vergärung von Glucose zu Milchsäure als einzigem Produkt. Homoserinlactone: Kleine Moleküle mit einem Lactonring, die als Signalstoffe wirken. Hopanoide: Steroidverwandte Substanz, Bestandteil der Membranen vieler Bakterien. Horizontaler Gentransfer: Art-überschreitende Genübertragung. HQNO: Hydroxychinolin-N-Oxid, Chinon-analoges Molekül, Hemmstoff des Elektronentransports von Chinonen zum Cytochrom bc1-Komplex. Humus: Abgestorbene organische Substanz im Boden mit aromatischen und Säuregruppen. Hybridisierung: Bildung doppelsträngiger Nukleinsäuren (DNA, RNA, oder DNA/RNA) durch komplementäre Basenpaarung zwischen zwei Einzelsträngen. Hydrogenase: Enzym, das gasförmigen Wasserstoff umsetzt. Hydrogenosomen: Wasserstoff produzierende Organellen bei manchen an-aeroben Protozoen. Hydrolyse: Spaltung unter Einbau von Wasser. Hydrophobizität: Maß für die Abstoßung von Wasser. Hypercyclus: Prozess, der unter Ausnutzung kooperativer Effekte in einem Gemisch zu einer Optimierung führt. Hyphen: Filamente aus den Zellen von Pilzen oder Actinomyceten. Hypolimnion: Bereich unter dem Metalimnion in einem See. Ikosaeder: (gr.) Zwanzigflächner. Immersionsöl: Öl, das einen ähnlichen Brechungsindex wie Glas aufweist, und für starke Vergrößerungen zwischen Deckglas und Objektiv eines Mikroskops gebracht wird. Immobilisation: Fixierung von Mikroorganismen, Zellen von Eukaryoten oder Enzymen zur Durchführung gezielter biochemischer Reaktionen. Immunität: Durch das Immunsystem hervorgerufene spezifische Unempfindlichkeit. Immunofluoreszenz-Sonde: Mit einem fluoreszierenden Rest markierter Antikörper, der Zellen mit speziellen Bindungstellen (Antigenen) sichtbar macht. Induktor: Effektor, der einen Repressor in die inaktive Form überführt oder ein inaktives Aktivatorprotein aktiviert. Infektion: Eindringen von Bakterien in einen anderen Organismus. Injektion: Einspritzung der Nukleinsäure in die Wirtszelle durch ein Virus. Inoculum: Das einem Kulturmedium zugesetzte Material. In situ: Lateinisch, in natürlicher Umgebung. Interspecies hydrogen transfer: Übertragung von Reduktionsäquivalenten zwischen Organismen in Form von molekularem Wasserstoff. Ionophor: Stoff, der geladene Teilchen über eine Membran transportiert. Irreversible Reaktion: Reaktion mit positivem DG, deren Umkehr - falls möglich - biologische Umwege erfordert. Isobar, isotherm: Bei gleichem Druck, bei gleicher Temperatur. Isotopenfraktionierung: Auftrennung von Molekülen nach der Massenzahl des Atomkerns. Jenner, Edward: Englischer Entdecker der Immunisierung durch Impfung. KM-Wert: Substratkonzentration, bei der die Enzymaktivität halbmaximal ist. KS-Wert: Substrat-Konzentration, die Wachstum mit halbmaximaler Rate ermöglicht. Kapsel: Polysaccharidschicht außerhalb der Zellwand. Katabolismus: Stoffwechsel, der Abbau von Substraten (Dissimilation) und Energiekonservierung leistet. Katalase: Enzym, das Wasserstoffperoxid (H2O2) zu Wasser und Sauerstoff spaltet. Klonierung: Gewinnung von genetisch identischen Tochterzellen. Knallgas-Reaktion: Reaktion von Sauerstoff und Wasserstoff zu Wasser. Koch, Robert (1843 - 1910): Führte u.a. den Nachweis, dass bestimmte Krankheiten von Bakterien auslöst werden. Kochsche Postulate: Forderungen zum sicheren Nachweis eines Krankheitserregers. Kohlenmonoxid: Hemmstoff der Cytochrom-Oxidase (und des Sauerstofftransports im Blut). Kommensalismus: Gemeinsame Nutzung von Ressourcen durch verschiedene Arten ohne gegenseitige nachteilige Einflüsse. Kompatible Solute: Stoffe, die in hoher Konzentration den Stoffwechsel in der Zelle nicht hemmen. Komplexmedium: Kulturmedium mit chemisch nicht exakt definierten Zusätzen, wie Pepton oder Hefeextrakt. Kondensor: Linsensystem, das Licht auf ein mikroskopisches Präparat bündelt. Konfokales Laser-Scanning-Mikroskop: Mikroskop, mit dem durch Einsatz eines Lasers einzelne Ebenen eines Objekts getrennt sichtbar gemacht werden können. Konstitutive Enzyme: Enzyme, deren Gene stets exprimiert werden. Konsumenten: Organismen, die keine Primärproduktion leisten. Kontrast: Durch ein Präparat hervorgerufener Unterschied in der Strahlenintensität. Konvergent: Aufeinander zulaufend. Korarchaeota: Gruppe von Archaeen, von denen bisher nur DNA-Sequenzen bekannt sind. Kraftfeld-Mikroskop: Hochempfindliches Mikroskop, das Wechselwirkungen zwischen einem Sensor und Oberflächenstrukturen detektiert. K-Stratege: Organismus, der auch bei kleinen Substrat-Konzentrationen überlebt. Labferment: Milchverfestigendes Enzym aus Kälbermagen, heute auch z.T. aus gentechnisch veränderten Mikroorganismen. Lag-Phase: Anlaufphase in einem Wachstumsversuch. Latenzzeit: Zeit nach der Infektion, in der in der Wirtszelle noch keine infektiösen Viren nachweisbar sind. Lebendzellzahl: Anzahl der Keime, die zur Vermehrung gebracht werden können. Lebensgemeinschaft: Gesamtheit der Populationen an einem Standort. Leeuwenhoek, Antonie van (1632 -1723): Beobachtete als erster Bakterien mit dem Mikroskop. Letal: Tödlich. Lichtenergie: Energie eines Photons, Produkt aus der Frequenz (Lichtgeschwindigkeit durch Wellenlänge) und dem Planckschen Wirkungsquantum (6.626 10-34 Js), z.B. 240 kJ pro mol Photonen mit 500 nm Wellenlänge. Lichtquant: Photon. Lignin: Komplexer unregelmäßig aufgebauter Baustoff von Holz, Grundbaustein sind Phenylpropan-Derivate. Lipopolysaccharide (LPS) : Komplexe Lipide, die Zuckermoleküle enthalten, bei Gram-negativen Bakterien wichtig für die Beschaffenheit der äußeren Membran, potenzielle Pathogenitätsfaktoren. Lithotroph: Anorganischer Elektronendonatoren für Elektronen- transport und/oder die Reduktion von CO2 nutzend Luciferase: Enzym, das Lichtfreisetzung durch Lebewesen katalysiert. Lysis: Enzymatische Auflösung der Zelle. Lysogenie: Zustand, in dem ein Prophage in das Genom eines Bakterium eingebaut ist. Lysozym (Muramidase): Enzym, das Bakterien-Zellwände auflöst, zum Beispiel in Tränenflüssigkeit vorkommend. Magnetosomen: Magnetische Partikel aus Magnetit (Fe3O4) im Cytoplasma magnetischer Bakterien. Maische: Umsetzung der gedarrten Gerste zu Zucker (Maltose) durch Gerste-eigene Enzyme. Makronukleus: Großer Kern der Ciliaten, mit mehreren Kopien der Chromosomen. Makrophagen: Zellen des Immunsystems, die Fremdkörper phagocytieren können. Manganknollen: Eisen- und Mangan-haltige Aggregate auf dem Meeresboden, deren Bildung wahrscheinlich von Bakterien beeinflusst ist. Meiose: Reduktionsteilung (bei Eukaryoten), durch die haploide Zellen entstehen. Membrankapazität: Maß für die Anzahl Ladungen pro Fläche, die ein Membranpotenzial aufbauen, etwa 10-11 mol V-1 cm-2. Membranpotenzial: Dy, Spannungsdifferenz zwischen den Seiten einer Membran, oft etwa 150 mV, innen Überschuss negativer Ladungen. Messenger-RNA, mRNA: RNA-Strang, der einem DNA-Abschnitt mit Genen, die exprimiert werden sollen, komplementär ist. Metabolismus: Stoffwechsel. Metalimnion: Sprungschicht in einem See. Methanhydrate: Eisähnliche Methan-Wasser-Gemische (Clathrate), die in gewaltigen Mengen am Rande der Kontinente vorkommen. Methanofuran: Coenzym methanogener Bakterien, übernimmt C1-Körper. Methylmalonyl-CoA-Weg: Weg der Propionat-Bildung aus Pyruvat in vielen Gärern. Methylumbelliferyl-Substrate: Für Aktivitätsmessungen eingesetzte Stoffe, die nach Abspaltung einer Gruppe fluoreszieren. Microbial loop: Assimilation gelöster organischer Substanz durch Bakterien auf niedriger Ebene des Nahrungsnetzes. mikrobiell: Durch Mikroorganismen bewirkt Mikrobielle Erzlaugung: Freisetzung von Metallsalzen durch mikrobiellen Stoffwechsel, hauptsächlich aufgrund von Ansäuerung und Redox-Prozessen. Mikrobiologisch: Der Wissenschaft Mikrobiologie zuzuordnen Mikroflora: Natürliche mikrobielle Lebensgemeinschaft. Mikrofossilien: Sedimentgesteine mit Einschlüssen, die als Reste von Mikroben interpretiert werden. Mikrokalorimetrie: Methode zur Messung der Freisetzung geringster Wärmemengen durch biologische Prozesse. Mikronukleus: Kleiner Kern der Ciliaten, enthält den einfachen Chromosomensatz und wird zur exakten Reproduktion des genetischen Materials genutzt. Mikrotiter-Platten: Kunststoff-Platten mit z.B. 96 Vertiefungen, die für Serienversuche eingesetzt werden. Mikrotubuli: Intrazelluläre Strukturen, die Verformungen von Zellkomponenten ermöglichen ("Mikromuskeln"). Mineralisierung: Überführung in anorganische Komponenten. Minimalmedium: Chemisch definiertes Medium, das keine nicht benötigten Komponenten enthält. Minus-Strang: RNA-Strang, der als Virus-Genom dienen kann, für eine Funktion als mRNA jedoch erst komplementär repliziert werden muss. Mono-Oxygenase: Enzym, das ein Sauerstoff-Atom von O2 auf das umgesetzte Substrat überträgt und das andere zu Wasser reduziert Morphologie: Lehre von der Gestalt und Formbildung. Most probable Number (MPN)-Verfahren: Statistisches Verfahren, bei dem aus der Anzahl bewachsener Kulturen in mehreren parallelen Verdünnungsreihen die Anzahl vermehrungsfähiger Keime bestimmt wird. MRSA: Methycillin-resistente (meist multiresistente) Staphylococcus aureus- Stämme Murein: Zellwandmaterial der Eubakterien. Mutualistisch: Wechselseitig. Mykorrhiza: Symbiotische Assoziation von Pilzen und Pflanzenwurzeln. Mykotoxin: Pilzgift. M-Zellen: Zellen des Immunsystems, die Antigene transportieren. NAD: Nicotinsäureamid-Adenin-Dinukleotid. NADP: Nicotinsäureamid-Adenin-Dinukleotid-Phosphat. Nanoflagellaten: Flagellaten mit einer Größe von weniger als 20 µm. Negative Kontrolle: Hemmung der Transkription durch ein Regulatorprotein. Negativkontrastierung: Färbung der Umgebung dessen, was man sehen möchte für mikroskopische oder elektronenmikroskopische Zwecke. Nematoden: Fadenwürmer. Nitrat-Reduktase: Enzym, das Nitrat zu Nitrit reduziert. Nitrit-Reduktase: Enzym, das Nitrit zu NO oder Ammonium reduziert. Nitrogenase: Enzym, das Stickstoff zu Ammonium reduziert, sauerstoffempfindlich, sehr energiebedürftig. NO-Reduktase: Enzym, das NO zu N2O reduziert. NTP: Nukleosid-Triphosphat. Nukleosid: Molekül aus einer Nukleinsäure-Base und Ribose oder Desoxy-Ribose. Nukleotid: Verbindung aus Base, Ribose oder Desoxyribose und ein bis drei Phosphatresten, Baustein von DNA und RNA und auch Coenzymen (ATP, NAD(P), FAD). Obligat: Unbedingt. Oligotroph: Nährstoffarm. Organoheterotroph: Mit organischen Verbindungen als Elektronendonator und als C-Quelle wachsend Operator: Bereich der DNA vor Strukturgenen, an dem ein Regulatorprotein binden kann. Operon: Eine Gruppe von Genen, die gemeinsamer Kontrolle durch einen Operator unterliegt. Opportunistisch: Die Gelegenheit ausnutzend. Organell: Funktionale Einheit in eukaryotischen Zellen. Osmolytika: Kompatible Solute. Osmose: Diffusion durch selektiv permeable Membranen. Osmotischer Druck: Druck, der durch Konzentrationsunterschiede gelöster Stoffe entsteht. Osmotroph: Sich durch Aufnahme gelöster Substanzen ernährend. Oxidase : Enzym, das Sauerstoff (zu Wasser oder H2O2) reduziert. Oxisch: Sauerstoff enthaltend. Oxygen: Sauerstoff produzierend Oxykline: Sauerstoff-Sprungschicht. Ozon: Reaktive Sauerstoff-Form, O3 Paläontologie: Untersuchung des Lebens vergangener Erdzeitalter. Palindrom: Sequenz, die von vorne und hinten gelesen gleich ist. Pangaea: Urkontinent, in dem alle heutigen Kontinente bis vor 200 Millionen Jahren eine zusammenhängende Landmasse bildeten. Parasitisch: Sich von lebenden Wirten ernährend. Passiver Transport: Veralteter Begriff für Transport gemäß einem Konzentrationsgefälle. Pasteur, Louis (1822 - 1895): Zeigte u.a., dass Fäulnis und Gärungen auf Mikroben zurückzuführen sind. Pasteur-Effekt: Phänomen, dass Zucker von Hefe schneller ohne als mit Sauerstoff abgebaut wird, auf Regulation der Phosphofructo-Kinase durch ATP zurückzuführen. Pasteurisation: Abtötung vegetativer Keime durch Hitze (z.B. 10 Minuten Erhitzung auf 80 ºC), nicht wirksam gegen Sporen. Pathogen: Leid hervorrufend. PCR, Polymerase-Kettenreaktion: Verfahren zur Vervielfältigung von DNA-Sequenzen Pektin: Polysaccharide der Mittellamellen pflanzlicher Gewebe, reich an veresterten Galacturonsäuren. Penicillin: Antibiotikum, das die Mureinsynthese hemmt. Pentosephosphat-Weg: Abbauweg von Glucose, bei dem der C5-Zucker Ribulose-5-Phosphat als Intermediär gebildet wird. Perpetuum mobile: Maschine, die ohne äußere Energiequelle läuft. Peptid: Kurze Kette aus Aminosäuren. Peptidoglykan: Aus Aminosäuren und Zuckerresten aufgebautes Molekül, Murein. Periplasmatischer Raum: Bereich zwischen Cytoplasmamembran und äußerer Membran (Gram-negativer Bakterien). Permease: Carrier, Transportprotein. Peroxidase: Enzym, das Wasserstoffperoxid (H2O2) als Cosubstrat nutzt. PHA: Poly-ß-Hydroxy-Alkansäuren, Speicherstoff in vielen Bakterien, es treten neben der Buttersäure zahlreiche andere Fettsäuren auf Phagocytose: Aufnahme von Partikeln durch Membraneinstülpung bei Eukaryoten. Phagosom: Durch Phagocytose gebildetes Vesikel in der Zelle. Phasenkontrast: Mikroskopisches Verfahren, in dem phasenparalleles Licht dazu genutzt wird, Unterschiede im Brechungsindex sichtbar zu machen. PHB: Poly-ß-Hydroxy-Buttersäure, eine häufige Form von PHA. Pheromon: Signalstoff, der über räumliche Distanz wirksam ist . Phosphotransacetylase: Enzym, das Acetyl-CoA und Phosphat zu Acetylphosphat und Coenzym A umsetzt (und umgekehrt). Phosphotransferase-System: Transportsystem, das eine Phosphatgruppe auf das transportierte Molekül überträgt. Photo-Phosphorylierung: Veralteter Begriff für die Phosphorylierung von ADP unter Ausnutzung eines chemiosmotischen Gradienten, der durch Lichtenergie aufgebaut wurde. Photosystem I: Photosystem, das cyclischen Elektronentransport und auch Elektronen zur Reduktion von CO2 liefern kann Photosystem II: Photosystem der grünen Pflanzen und Cyanobakterien, das die oxygene Wasserspaltung leistet Phylogenetik: Untersuchung der natürlichen stammesgeschichtlichen Verwandtschaftsverhältnisse. Phylogenetischer Stammbaum: Stammbaum aufgrund molekularbiologischer Ähnlichkeiten. Physiologie: Untersuchung der Funktionsweise von Zellen und Organismen. Phytoplankton: Im Wasser treibende pflanzliche Organismen. Pili (Singular Pilus): Fimbrien. Pinocytose: Aufnahme von Tröpfchen durch Membraneinstülpung bei Eukaryoten. Plaque: Klarer Hof in einem Bakterien-Rasen, der auf die Lysis von Zellen durch Viren zurückzuführen ist. Plasmid: Extrachromosomales ringförmiges DNA-Molekül. Plasmolyse: Schrumpfung des Protoplasten aufgrund osmotischer Vorgänge. Plus-Strang: Als Virus-Genom fungierender RNA-Strang, der als mRNA genutzt werden kann. Pneumonie: Lungenentzündung. Polarisation: Ausrichtung von Licht in einer Schwingungsebene. POM (particulate organic matter): Partikuläre organische Substanz. Population: Gesamtheit der Vertreter einer Art an einem Standort. Porin: Kanal aus Protein in der äußeren Membran Gram-negativer Bakterien. Porphyrin: Prosthetische Gruppe aus vier Pyrrolen mit einem zentralen Metall-Ion (Fe, Mg, Co, Ni). Positive Kontrolle: Regulation, bei der ein Regulatorprotein die Transkription fördert. Primäre Biogenese: Historischer Prozess der Entstehung von Leben. Primärer Transport: An eine chemische Reaktion gekoppelter Transport. Primärproduktion: Bildung organischer Substanz aus anorganischen Vorstufen. Primärstoffwechsel: Mit Biosynthese und Energiekonservierung verbundener Metabolismus. Primer: Startsequenz für die PCR. Prion: (von proteinaceous infectious particle): Infektiöses Agens aus Protein ohne Nukleinsäure. Soll BSE (bovine spongiform encephalitis), Scrapie und ähnliche Krankheiten auslösen. Prokaryoten: Einzellige Organismen ohne Zellkern, Archaea und Bacteria. Promotor: Bindungsstelle der RNA-Polymerase an die DNA in einem Operon. Prophage: Virus-DNA, die in das Genom eines Bakteriums integriert ist. Prosthetische Gruppe: Fest gebundenes Coenzym. Protein: Aus Aminosäuren (unter Wasserabspaltung) aufgebautes Polymer. Proteobakterien: Artenreiche Gruppe der Eubakterien, unterteilt in Untergruppen (a bis e). Protisten: Große heterogene Gruppe eukaryotischer, ein- bis wenigzelliger Lebewesen Protonengradient: DpH, pH-Differenz zwischen den Seiten einer Membran, oft etwa 0.8 Einheiten, innen alkalischer. Protonenpumpe: System, das einen transmembranen pH-Gradienten aufbaut, entweder durch Elektronenüberträger, die Protonen und Elektronen aufnehmen, aber nur Elektronen weitergeben, oder durch klassische Transportmechanismen. Protonophor: Ionophor für Protonen, Entkoppler, führt zum Abbau des Membranpotenzials und danach auch des Protonengradienten. Protoplast: Von der Cytoplasmamembran umschlossener Teil der Zelle ohne Wand. Protozoen: Einzellige Urtierchen. Pseudomurein: Mureinverwandte Zellwandsubstanz bei Archaeen. Psychrophil, psychrotolerant: Kälte bevorzugend bzw. ertragend. Puffer: Substanz, die den pH-Wert eines Mediums stabilisiert. Pufferkapazität: Maß für die Anzahl Protonen, die einen transmembranen Protonengradienten aufbauen, sehr viel größer als die Membrankapazität. Pyrit: Eisenmineral, FeS2. Pyrophosphat: Diphosphat. Pyrosequenzierung: DNA-Sequenzierungsverfahren, bei dem die komplementäre Strangverlängerung über Lichtblitze verfolgt wird. Pyrrol: Ringförmige Verbindung mit einem N- und vier C-Atomen. Pyruvat-Decarboxylase: Enzym, das Pyruvat zu Acetaldehyd und CO2 umsetzt. Pyruvat-Ferredoxin-Oxidoreduktase: Enzym, das Pyruvat mit Coenzym A zu Acetyl-CoA und CO2 umsetzt und die Reduktionsäquivalente auf Ferredoxin überträgt. Pyruvat-Formiat-Lyase: Enzym, das Pyruvat zu Acetyl-CoA und Formiat umsetzt. Radiocarbonmethode: Altersbestimmung aufgrund des relativen Gehalts von 14C in organischen Proben. Raster-Elektronenmikroskopie: Mikroskopisches Verfahren, bei dem von einem Objekt zurückgestrahlte Elektronenstrahlen ohne Bündelung Bild-informationen liefern. Reaktionsenthalpie: Reaktionswärme einer chemischen Reaktion bei konstantem Druck. Reaktionszentrum: Membran-gebundener Multienzymkomplex, in dem Photonen die Freisetzung von Elektronen bewirken können Redfield-Verhältnis: Molares Verhältnis der wichtigsten Elemente in Algen-Biomasse, C106H263O120N16P1. Reduktionsäquivalent, [H]: Elektron (plus Proton). Reelles Bild: Auf dem Kopf stehendes mikroskopisches Bild, das auf einem Schirm aufgefangen werden kann. Regulon: Satz von Operons, der durch denselben Regulator gesteuert wird. Reinkultur: Kultur aus Nachkommen einer einzigen Zelle, Klon. Rennin: Labferment. Replikation: Prozess der Verdopplung doppelsträngiger DNA Repressor: Regulatorprotein, das am Operator binden und die Transkription blockieren kann. Resistenz: Angeborene Unempfindlichkeit. Restriktions-Endonuklease: Enzym, das Fremd-DNA in der Zelle an spezifischen Sequenzen zerschneidet. Retroviren: Virus mit einzelsträngiger RNA als Träger der genetischen Information. Vor der Vervielfältigung in der Wirtszelle wird durch eine reverse Transkriptase ein komplementäres DNA-Molekül gebildet. Reverse Transkriptase: Enzym, das ein zu RNA komplementäres DNA-Molekül bildet. Reversible Reaktion: Reaktion ohne Änderung der freien Energie. Ribose: Zucker mit fünf C-Atomen, Bestandteil von RNA. Ribosom (gr. Traubenkörper): Cytoplasmatischer Komplex aus rRNA und Protein, Ort der Proteinsynthese. Ribozym: RNA mit katalytischen Eigenschaften. RNA: Ribonukleinsäure. RNA-Sonde: Mit einem fluoreszierenden Rest oder einer radioaktiven Markierung versehenes RNA-Oligonukleotid mit einer Länge von etwa 18 Nukleotiden. RNA-Welt: Vorstellung von einer präbiotischen Situation, in der RNA sowohl Träger der genetischen Information als auch Katalysator des Stoffwechsels war. Röntgen-Fluoreszenz-Mikroskopie: Raster-Elektronenmikroskopie mit Röntgenstrahlen, die anhand der Sekundärstrahlung Informationen über die elementare Zusammensetzung des Präparats liefert. rRNA: Ribosomale RNA. r-Stratege: Organismus, der nur bei hohem Substratangebot, dann aber massenhaft zum Wachstum kommt. Rückläufiger Elektronentransport: Elektronentransport entgegen dem Redoxgefälle, getrieben durch Protonenaufnahme. S: Svedberg-Einheit zur Beschreibung des Molekulargewichts von hochmo- lekularen Substanzen, deren Sedimentationsgeschwindigkeit man durch Zentrifugation bestimmt Schelf: Kontinentalrand eines Ozeanes bis zu einer Wassertiefe von etwa 200 m. Schlammrückführung: Prozess, durch den die Biomasse im Belebungsbecken einer Kläranlage über den möglichen Wachstumsertrag hinaus erhöht wird, um Elastizität gegen Stoßbelastungen zu erreichen. Scrapie: Möglicherweise durch Prionen ausgelöste Krankheit der Schafe. Screening: Systematische Suche nach den am besten geeigneten Organismen. Sekundärer Transport: Transport, der durch Konzentrationsgradienten getrieben wird und nicht an chemische Reaktionen gekoppelt ist. Sekundärproduktion: Biomassebildung durch Konsumenten. Sekundärstoffwechsel: Nicht mit Biosynthese und Energiekonservierung verbundener Metabolismus. Sekundärstrahlung: Aus einem Stoff unter Röntgenbestrahlung freigesetzte Strahlung. Semipermeabel: Selektiv durchlässig. Septischer Schock: Zusammentreffen mehrerer Reaktionen (Syndrom) des Immunsystems, die zu einem Schockzustand führen. Siderophore: Eisenkomplexierende Moleküle, die von der Zelle ausgeschieden und mit einem komplexierten Eisen-Ion anschließend wieder aufgenommen werden können. Sigma-Faktor: Untereinheit der RNA-Polymerase, der an der Erkennung des Promotors beteiligt ist . Signalsequenz: Aminosäure-Sequenz, die der eines durch die Cytoplasma-Membran zu sekretierenden Enzyms vorangeht, wird außerhalb des Cytoplasmas abgespalten. Silica-Gel: Verfestigungmittel mit Silikaten. Sirohäm: Eisenhäm. Skalar: Die Menge eines Stoffes verändernder Prozess. Sommerstagnation: Ausbildung von vertikalen Gradienten in einem See durch Wärmeeinfluss und biologische Prozesse. Spezifischer Wachstumsertrag: Gebildete Biomasse (meist als Trockenmasse) pro verwerteter Substratmenge. Spurenelemente: Elemente, von denen wenige Atome pro Zelle lebensnotwendig sind, meist Metalle im katalytischen Zentrum von Enzymen. Stamm: Bezeichnung einer Reinkultur mit definierter Herkunftsangabe (bei Tieren übergeordnetes Taxon). Standardbedingungen: Temperatur 298 K, Druck 1 Atmosphäre, Konzentration 1 mol/l. Steady state: Fließgleichgewicht. Sterilisation: Abtötung aller Keime. Steroide: Tetracyclische Kohlenwasserstoffe, in den Membranen von Eukaryoten, z.T. auch Hormone. Stickland-Reaktion: Paarweise Vergärung von Aminosäuren, wobei eine als Elektronendonator und die andere als Elektronenakzeptor fungiert. Stromatolith: Laminierter Stein, der durch Mikrobenmatten gebildet wurde. Substrat: Energie- und Kohlenstoffquelle, manchmal auch Anheftungsuntergrund. Substrat-Affinität: Maß für die Fähigkeit, geringe Konzentrationen zu verwerten, Verhältnis von maximaler Wachstumsrate zum KS-Wert. Substrat-Phosphorylierung: Regenerierung von ATP durch phosphorylierte Metabolite. Sulfuretum: Von Bakterien des Schwefel-Kreislaufs dominierter Standort. SybrGreen: Fluoreszenz-Farbstoff für NukleinsäurenSulfurikation: Schwefeloxidation zu Sulfat durch chemotrophe Bakterien Superoxid-Dismutase: Enzym, das Superoxid-Radikale zu Wasserstoffper- oxid und Sauerstoff umsetzt Superoxid-Radikal: Reaktive Form des Sauerstoffs O2-
Symbiose: Räumlich enges Zusammenleben zweier Organismen in wechselseitig vorteilhafter Weise. Symport: Gekoppelter Transport zweier Substanzen. Synökologie: Betrachtung von Wechselwirkungen von Lebensgemeinschaft und Umwelt. Syntrophie: Kooperatives Wachstum von verschiedenen Organismen mit Substraten, die von einem allein nicht verwertet werden können. T4-Lymphocyten: Weiße Blutzellen des Immunsystems, die an der Bildung von Antikörpern beteiligt sind. Taxon, Plural Taxa: Zuordnungsebene in der Taxonomie. Taxonomie: Wissenschaftliche Klassifizierung und Benennung (Nomenklatur) von Lebewesen. TCS: Tetrachlorosalicylanilid, Entkoppler, Protonophor. Teichonsäuren: An das Murein vieler Gram-positiver Bakterien gebundene Ketten aus phosphorylierten Zuckern und Alkoholen. Temperenter Phage: Prophage. Terminale Oxidase: Enzym, das den Elektronenakzeptor reduziert, z.B. Cytochrom-Oxidase. Tetrahydromethanopterin: Coenzym methanogener Bakterien, übernimmt C1-Körper. Thermodynamik: Wärmelehre, beschreibt die energetischen Zustände von Systemen. Thermokline: Temperatur-Sprungschicht. Thylakoidmembran: Innere stark aufgefaltete Membran der Chloroplasten. Toxin: Mikrobiell produzierter Giftstoff. Tracer: Höchstempfindlich nachweisbarer Stoff, der wie natürliche Substrate umgesetzt und zum Nachweis von Stoffwechsel-Aktivitäten verwendet wird. Transaminase: Enzym, das Aminogruppen überträgt. Transfer-RNA, tRNA: RNA, die eine Aminosäure auf das Ribosom überträgt, enthält ein Anticodon. Transformation: Genetische Veränderung eines Bakteriums durch direkte Aufnahme von DNA in die Zelle, erfolgt nur im Zustand der Kompetenz der Rezipientenzelle. Transkription: Prozess des Kopierens eines Bereichs der DNA in ein komplementäres mRNA-Molekül. Translation: An den Ribosomen ablaufende Umsetzung der genetischen Information einer mRNA in ein Protein. Transmissions-Elektronenmikroskop: Mikroskop, das ähnlich dem Lichtmikroskop aufgebaut ist, aber durch Verwendung von kurzwelligen Elektronenstrahlen eine sehr viele höhere Auflösung ermöglicht. Trophosom: Mit symbiotischen Schwefel oxidierenden Bakterien angefülltes Organ der Röhrenwürmer (Riftia pachyptila) an Hydrothermalquellen im Meer. Tunnelmikroskop: Hochauflösendes Mikroskop, das einen berührungsfreien Elektronenfluss (Tunneln) von einer Sensorspitze zu einer Präparatoberfläche detektiert. Turbidostat: Fermenter mit kontinuierlichem Mediumszufluss, in dem die Biomassekonzentration automatisch zu einer vorgegebenen Dichte verdünnt wird. Turnover-Zeit: Zeit zum Umsatz der aktuellen Konzentration eines Stoffes. Ubichinone: Gruppe von Chinonen. Überproduktion: Erhöhte Bildung eines Stoffes durch Beeinflussung der Regulationsmechanismen. Uniport: Erleichterte Diffusion, Carrier-vermittelter sekundärer Transport ohne Kopplung an Symport oder Antiport. Urease: Enzym, das Harnstoff zu Ammoniak und Kohlendioxid spaltet. Urknall: Singuläres Ereignis, dem Zeit, Raum und Materie ihre Entstehung verdanken. Urreich: Domäne, höchstes Taxon. Urzeugungs-Hypothese: Vorstellung, dass sich jederzeit aus abiotischen Vorstufen Lebewesen entwickeln können. Valinomycin: Kalium-Ionophor. Vektorieller Prozess: Transportprozess ohne Bildung oder Verbrauch. Verdünnungsrate: Volumenwechsel pro Zeiteinheit in einer kontinuierlichen Kultur. Verwitterung: Biologische, chemische und physikalische Prozesse, die zum Zerfall eines Körpers führen. Viroid: RNA-Molekül mit Virus-ähnlicher Wirkung. Virtuelles Bild: Seitenrichtiges Bild, das nicht auf einem Schirm aufgefangen werden kann. Virulenz: Grad der Pathogenität. Volutin-Granula: Polyphosphat-Körnchen im Cytoplasma der Zelle. Vorfluter: Gewässer, das den Abfluss einer Kläranlage aufnimmt. Wärme: Energieform, in die alle anderen Energieformen überführt werden können, unvermeidliches Produkt von Metabolismus. Wachstumsrate: Zunahmefaktor pro Zeiteinheit. Wasserstoff-Hypothese: Vorschlag, dass Eukaryoten sich aus hydrogenotrophen methanogenen Archaeen entwickelt haben, die fakultativ aerobe Gärer als Endosymbionten aufgenommen haben Wellenlänge: Abstand zweier Wellenberge (oder Täler). Wurfgröße: Anzahl freigesetzter Viren pro Wirtszelle. Wurzelknöllchen: Von symbiotischen Stickstoff fixierenden Bakterien ausgebildete Wucherungen von Pflanzenwurzeln. Xenobiotikum: Anthropogener Stoff, der in der Evolution bisher nicht aufgetreten ist. Xerophilie: Bevorzugung trockener Standorte. YATP: Wachstumsertrag pro mol ATP, oft etwa 10.5 g Trockenmasse. Zooplankton: Im Wasser treibende tierische Organismen. < zurück |