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(1) ?
Was haben Pilze mit den Pflanzen gemein, was mit Tieren?
Die Bezeichnung Pilz (Fungi = Mycota ) leitet sich von ihren auffälligsten Vertretern,
den Hutpilzen (gr. mykes, lat. fungus) ab.
Pilze gehören zu den Eukaryoten. Sie haben mit den Pflanzen gemein, dass sie sich osmotroph ernähren, sexuelle Fortpflanzungsmechanismen und Zellwände besitzen können und normalerweise nicht in der Lage sind, sich fortzubewegen. Tiere haben mit den Pilzen gemein dass sie sich sexuell fortpflanzen, heterotrophe, osmotrophe Nahrungsaufnahme betreiben und als mögliche Zellwandaufbaustoffe Chitin und Cellulose besitzen.
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(2) ?
Weshalb ist der Begriff Blaualgen irreführend?
Auch Prokaryoten können Photosynthese betreiben.
Aufgrund der Tatsache, das Cyanobakterien wie Algen Chlorophyll enthalten und wie
höhere Pflanzen in der Lage sind eine mit Sauerstoffentwicklung einhergehende
Photosynthese zu betreiben, ordnete man sie früher den Blaualgen zu. Tatsächlich gehören Cyanobakterien jedoch zur Gruppe der Gram- negativen Prokaryoten. Im Gegensatz zu den Cyanobakterien sind Algen Eukaryoten und führen die Photosynthese in den Chloroplasten durch.
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(3) ?
Wodurch unterscheiden sich Pilzsporen und Bacillus-Sporen?
Bakterien- Sporen können Jahrzehnte bis Jahrhunderte überdauern.
Die Pilze pflanzen sich über Pilzsporen asexuell fort. Dabei werden die Sporen in
speziellen Sporangien oder durch den Zerfall von Hyphen gebildet. Bei den Bakterien stellen die Sporen im Gegensatz zu den Pilzsporen kein obligat zu durchlaufendes Stadium in einem 'Lebenscyclus' da. Unter günstigen Ernährungsbedingungen vermehren sie sich durch Teilung als vegetative Zellen. Die Sporenbildung wird durch Milieufaktoren reguliert. Die Sporen werden von Bakterien nur gebildet, 'um' Hungerperioden oder kritische Umweltbedingungen zu überstehen.
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(4) ?
Wie und wovon ernähren sich Pilze?
Rot- oder Braunfäule von Holz wird durch Cellulose abbauende Pilze hervorgerufen.
Mit Ausnahme der Schleimpilze ernähren sich Pilze osmotroph. Die Nahrung wird durch Enzyme extrazellulär in Komponenten zerlegt, die durch die Membran transportiert werden können. Der Pilz scheidet sogenannte Exoenzyme aus, die das Substrat oder andere Nährstoffe in gelöste Monomere zerlegen, die durch die Zellmembran aufgenommen werden können. Viele Pilze ernähren sich durch den Abbau von Substraten zum Teil auch von solchen Substraten die im allgemeinen schwer angreifbar sind. Die Pilze können zum Beispiel auch Holz, Leder und Kohlenwasserstoffe verwerten.
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(5) ? Was ist eine Protocyte, ein Protoplast, ein Protozoon?
Proto.. kommt aus dem griechischen und bedeutet erster oder Ur-.
Als Protocyte bezeichnet man die prokaryotische Zelle. Ein Protoplast ist der von der Cytoplasmamembran umschlossene Teil der Zelle ohne Wand. Protozoen sind Urtierchen, eukaryotische Einzeller die sich überwiegend durch Phagocytose (Aufnahme von festen Teilchen) oder Pinocytose (Aufnahme von Tröpfchen) ernähren.
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(6) ?
Weshalb lassen sich Protozoen kaum axenisch kultivieren?
Als axenische Kultur bezeichnet man eine Kultur ohne fremde Keime.
Protozoen lassen sich selten axenisch kultivieren, weil sie sich überwiegend von
lebenden Bakterien ernähren.
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(7) ?
Wie ernähren sich Schlinger und Strudler?
Amöben bezeichnet man als Schlinger und Pantoffeltierchen als Strudler.
Schlinger umschliessen ihre Nahrungspartikel (Amöbe). Strudler hingegen erzeugen mit ihren Cilien einen Sog und führen so die Nahrungspartikel zum Mundfeld, wo die
Nahrungsaufnahme erfolgt.
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(8) ?
Sind Pilze Konkurrenten von Protozoen?
Eine ökologische Nische ist nicht ein Sitzplatz, sondern ein 'Beruf' in der Lebensgemeinschaft.
Pilze und Protozoen besetzen verschiedene ökologische Nischen. Sie sind keine
Nahrungskonkurrenten, weil sich Pilze saprophytisch, also von abgestorbenem Material,
ernähren, das sie osmotroph aufnehmen. Protozoen ernähren sich hingegen, indem sie meist lebende Mikroorganismen vertilgen.